Weihnachtsbäume: Gartenpflanzen des Monats Dezember

Schönes Grün das ganze Jahr über und besonders in der Vorweihnachtszeit: Fichte und Tanne für eine abwechslungsreiche Terrasse und einen grünen Garten.

Ein Wald voller Persönlichkeiten
O Tannenbau, wie schön sind deine Blätter… auf jeden Fall bieten sie vielseitig zu verwendendes, schönes Grün und sind ein Blickfang im Garten. Fichte und Tanne sind natürlich die wichtigsten Zutaten für einen gelungenen Dezembers. Du solltest aber nicht vergessen, dass sie auch für den Rest des Jahres tolles Grün und interessante Sichtachsen in den Garten bringen können. Die Sortimentsauswahl ist groß und jeder Nadelbaum hat seine eigene Persönlichkeit. Es gibt Arten, die direkt aus einem japanischen Garten zu kommen scheinen, mit interessanten Silhouetten und hängenden Zweigen für ein wenig Theatralik auf der Terrasse, und schöne volle Fichten mit einem blaugrauen Schleier, der bei Mondlicht zusätzlich leuchtet. Auch ohne Dekoration oder Beleuchtung sind sie schön anzusehen und man kann auch im Sommer Freude an ihnen haben.

Dezember-Duo
Die Fichte ist offiziell eine winterharte Konifere, ein echter Nadelbaum, oft komplett mit Zapfen, die sich auf der Unterseite der Zweige befinden. Es gibt Arten, die eine klassische Fichtenform haben: mit Zweigen in mehreren Etagen, die wie ein Kranz den Stamm umgeben. Aber es gibt auch Arten, die eine kugelförmige Form haben, die als Pyramide kultiviert werden oder deren Zweige entspannt herabhängen.

Tannen (Abies) haben lange, flache Nadeln. Diese sind grau-grün und haben manchmal eine silberne Schicht. Die Zapfen der Tanne stehen immer aufrecht auf den Zweigen, bei einigen Arten fallen sie auseinander, nur der Kern bleibt erhalten. Je nach Art, wachsen Tannen als schmale Säulen oder in typischer Weihnachtsbaumoptik.

Eselsbrücke
Wenn man von einem Weihnachtsbaum spricht, ist es in der Regel eine Fichte oder eine Tanne. Eine Tanne hat lange weiche Nadeln und trägt Tannenzapfen als Früchte deren Samen vom Wind davongetragen werden. Eine Fichte hat kurze harte Nadeln und Fichtenzapfen, die vom Baum fallen. Zur Unterscheidung gibt es einen Merkspruch: „Die Fichte sticht, die Tanne nicht!“ Bei der Tanne sind die Nadeln scheitelförmig (vor allem links und rechts) an den Ästen angeordnet, während sie bei der Fichte rund um den ganzen Ast verteilt sind.

Fichte oder Tanne?
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal: Zieht man bei der Fichte an einer Nadel löst sich immer auch ein Teil der Rinde ab (Fähnchen). Bei der Tanne ist dies nicht der Fall, sie löst sich kreisrund vom Zweig, der Befestigungspunkt der Nadel sieht aus wie ein Saugnapf.

3 Gründe, sich für einen Weihnachtsbaum zu entscheiden

  • Fichte und Tanne machen einen winterlichen Garten grüner und schöner.
  • Auch den Rest des Jahres kann man sich am eleganten Grün erfreuen.
  • Fichte und Tanne passen hervorragend zu den roten Gartenpflanzen des Monats November.

ZITAT
„Frisch geschlagene Weihnachtsbäume, die nach Sternen, Schnee und Kiefernharz duften – atme tief ein und füllen deine Seele mit winterlicher Nacht.“
John Geddes – Ein vertrauter Regen

Nachhaltig im Dezember
Wenn du auch in den nächsten Jahren Weihnachten mit deiner Fichte feiern möchtest, achte beim Kauf darauf, dass dein Baum einen großen Wurzelballen hat. Steht er eine Weile im Haus, stelle ihn in einen Topf mit Wasser und Flüssigdünger für Sträucher, damit der Baum so wenig wie möglich unter dem trockenen Raumklima leidet. Um den Übergang nach draußen nicht zu extrem ausfallen zu lassen, stelle ihn in einer frostfreien Zeit ins Freie. Beim Auspflanzen schön tief eingraben und mit etwas mehr Wasser und Dünger ein wenig verwöhnen, dann wachsen Fichte und Tanne im Garten meist sehr gut an. 

Stilvolle Weihnachtsterrasse
Kombiniere verschiedene Arten und Größen von Fichte und Tanne, damit sich die unterschiedlichen Formen gut voneinander abheben. Die Basis kann nüchtern sein: Braun, Schwarz, Grau unterstreichen das Natürliche der Bäume und lassen sie besonders grün erscheinen. Diese Farben entsprechen auch dem Stiltrend, bei dem eine gewisse Strenge und Übersichtlichkeit im Garten wichtig sind. Du kannst auch die roten Gartenpflanzen vom November durch einzelne Fichten und Tannen ergänzen. So verleihen sie im Dezember deinem Garten für die Weihnachtszeit ein festliches Erscheinungsbild. Im Januar kannst du dann mit weißen Traubenhyazinthen, Schneeglöckchen, Hyazinthen und Helleborus den Garten auf 2020 einstimmen.

FRAGE
Warum sind Nadelbäume untrennbar mit dem Dezember verbunden?

Dies geht auf eine alte germanische Tradition zurück. Nadelbäume sind die einzigen Bäume, die im Winter grün bleiben. Schon vor Jahrhunderten, mitten im Winter – am kürzesten Tag des Jahres – stellten die Germanen einen grünen Baum auf, oft mitten in ihrer Ansiedlung. Der wurde dann mit getrockneten Äpfeln und Girlanden aus Stroh und Trockenblumen verziert. Der grüne Baum war ein Bezugspunkt und eine Verheißung, dass die Tage von nun an wieder länger werden und der Frühling naht. Der Bedarf an Grün im Dezember ist so groß und reicht so weit zurück, dass das Christentum die heidnische Tradition nahtlos in das Weihnachtsfest integriert hat. Aber um eines klar zu stellen: Was auch in Bethlehem geschah, ein Weihnachtsbaum hatte damit nichts zu tun.